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Finanzkrise: Griechische Universitäten sollen für Staatsschulden einstehen

Die Hochschulen sollen ihr Geld bei der Nationalbank deponieren und fürchten um Forschungsprogramme.
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Ein Erlass der griechischen Regierung zwingt Griechenlands Universitäten und Forschungszentren, ihre Geldreserven bei der Griechischen Nationalbank zu deponieren. Damit möchte die Regierung "die Cashflow-Probleme angehen", die bei den Verhandlungen über Griechenlands Staatsschulden entstanden seien, so Forschungsminister Fotakis. Nach dem am 24. April gefassten Beschluss müssen alle öffentlichen Einrichtungen Griechenlands ihre Geldreserven als Darlehen zur Verfügung stellen. Ausgenommen von der Maßnahme sind unter anderem die Mittel für laufende Forschung und EU-finanzierte Projekte. Viele Universitäten fürchten dennoch, dass sie durch die Maßnahme in Zukunft viele Projekte nicht mehr weiterführen können.

Viele Universitäten haben die Krisenjahre nur dank dieser Barreserven überstanden, während Gehälter und Fördermittel gekürzt wurden. Jetzt fürchten die Akademien eine schwere Krise. Viele Rektoren weigern sich derzeit, die Mittel zu überweisen, bevor die Regierung genauer darlegt, welche Programme betroffen sind und welche nicht. Forschungsminister Fotakis bezeichnet die Sorgen als übertrieben: Im Ernstfall stünden den Universitäten binnen zwei Tagen Notmittel in unbegrenzter Höhe zur Verfügung.

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