News: Heiße Nanopropeller
Doch beim Versuch, eine nur ein Molekül dicke Schicht zu produzieren, entstanden Löcher, durch welche das Kupfer zu sehen war. Während normalerweise nur die dreiarmigen Propeller mit dem Rastertunnelmikroskop zu erkennen waren, erschienen in diesen Freiflächen scheinbar ringförmige Moleküle, berichtet Jim Gimzewski von IBM. Die Wissenschaftler vermuteten, daß es sich dabei um die verwischten Abbilder der schnell drehenden Propeller handelt. Sie vermochten diese Vermutung zu bestätigen, indem sie einzelne Moleküle beobachteten, die gerade zu rotieren begannen und stoppten, sobald sie mit anderen Molekülen zusammenstießen (Science vom 24. Juli 1998).
Auch wenn die kleinen Derwische so bald nicht in winzigen Motoren oder Geräten zu finden sein werden, ermöglichen sie Grundlagenforschern schon jetzt wertvolle Einsichten in die Mechanik molekularer Lager.
Siehe auch
- Spektrum Ticker vom 30.3.1998
"Molekularer Rotor"
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