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Paläontologie: Hinweise auf Zellteilung in uralten Embryofossilien?

Fossiler Embryo | Dieser vierzellige Embryo ist über eine halbe Milliarde Jahre alt und gerade einmal 650 Mikrometer groß.
In über 550 Millionen Jahre alten Überresten von Embryonen haben Forscher mit ausgeklügelten Bildgebungsverfahren womöglich sich teilende Zellen sichtbar gemacht. Außerdem zeigte jedes vierte untersuchte Exemplar ungerade Zellzahlen, was auf eine asynchrone Zellteilung hindeutet. Sie ermöglicht Organismen, gezielt bestimmte Formen anzunehmen.

Asynchrone Zellteilung | Nach ausgeklügelter Bildgebung und Computerverarbeitung erhielten die Forscher Oberflächenmodelle der einzelnen Zellen wie hier bei einem 31 Zellen umfassenden Embryo. Diese ungewöhnliche Zellanzahl sei ein Hinweis auf asynchrone Zellteilung, die Tiere benutzen, um gezielt bestimmte Formen auszubilden.
James Hagadorn vom Amherst College und seine Kollegen untersuchten 162 Proben aus der Doushantuo-Formation in Südchina, die sich als wahre Fundgrube für fossile Embryonen entpuppte. Sie durchleuchteten die versteinerten Zellhaufen mit Mikro-CT und Elektronenmikroskopie und extrahierten aus den Aufnahmen mit digitalen Techniken einzelne Zellen.

Versteinerte Zellteilung | In dieser Zelle entlarvten die Forscher Strukturen im Doppelpack, die sie als Zellkomponenten ansehen. Sie sei daher wohl gerade dabei gewesen, sich zu teilen, schließen die Wissenschaftler.
In einigen dieser Zellen stießen sie auf nierenförmige Strukturen, die sie für Zellkerne oder andere Zellkomponenten halten. Da diese Strukturen manchmal doppelt auftraten, schließen die Forscher, dass sich die betroffenen Zellen gerade teilten.

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