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Wissenschaftliche Bildschirmschoner: @Home-Projekte schließen sich zusammen

Das Seti@home-Projekt geht neue Wege: Es nutzt Daten weiterer Observatorien und größerer Bandbreite und bietet nun außerdem eine gemeinsame Plattform mit anderen Bildschirmschoner-Initiativen, die freie Rechenzeit von Computern zur Analyse wissenschaftlicher Daten verwenden.

Seti@home war im Mai 1999 gestartet. Um die umfangreichen Datenmengen des Radioteleskops von Arecibo in Puerto Rico bei der Suche nach außerirdischer Intelligenz schneller auswerten zu können, waren Forscher damals auf die Idee gekommen, diese Aufgabe auf viele Rechner zu verteilen. Dafür entwickelten sie ein Programm, das sich Freiwillige herunterladen und installieren konnten, und das die Rechenkapazitäten des Computers immer dann einsetzte, wenn der eigentliche Nutzer sie gerade nicht benötigte. Zahlreiche Nachfolger basieren inzwischen auf der Idee, und sie helfen bei der Analyse von Daten zur Klimavorhersage bis hin zur Medikamentenentwicklung.

Als sich die Initiatoren des Seti-Projektes nun zusätzliche Datenquellen erschließen wollten und dafür neu programmieren mussten, legten sie damit auch die Basis zum Zusammenschluss mit anderen vergleichbaren Projekten. Denn so sollte auch die freie Rechenzeit besser genutzt werden: Bisher kann auf einem Rechner nur jeweils einer der speziellen Bildschirmschoner laufen. Mit Berkeley Open Infrastructure for Network Computing (BOINC) laden sich die Freiwilligen nun ein Programm herunter, in dem sie ihre Ressourcen den jeweiligen Beteiligten prozentual zuweisen können. Myles Allen, Gründer der Initiative Climateprediction.net, freut sich: Damit habe man eine Menge neuer Teilnehmer gewinnen können.

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