Der Sternenhimmel im Dezember: In langen Dezembernächten
Wenn im Südosten die hellen, leicht erkennbaren Wintersterne aufsteigen, stehen am Himmel bereits andere Attraktionen, die Sie mit Feldstechern oder einem Fernrohr genießen können.
Mit bloßem Auge sehen Sie noch weitere Sternhaufen, wenn der Himmel einigermaßen frei von Störlicht ist. Eine Attraktion im Perseus ist der berühmte Doppelhaufen "H & Chi Persei". Er sieht aus wie ein Ausläufer der Milchstraße. Sie können ihn zwischen Perseus und Kassiopeia entdecken, sehr hoch im Westsüdwesten. Mit einem Teleskop erkennen Sie, wie sich der Haufen in zwei Schwärme aus glitzernden Sternen teilt.
M 34 liegt ganz in der Nähe von Algol (Beta Persei), einem der bekanntesten veränderlichen Sternen. Ein weiterer sehr berühmter Veränderlicher ist Mira (Omicron Ceti) im Wal am Südwesthimmel. Hinzu kommt Delta Cephei, den wir bereits letzten Monat vorgestellt haben.
Hoch im Westen leuchtet noch die große Andromeda-Galaxie, M 31. Sie befindet sich knapp außerhalb von Andromedas Knie. Bei sehr dunklem Himmel können Sie die Galaxie bereits mit bloßem Auge auf.nden. Sie erscheint als schwaches, längliches, diffuses Schimmern. Mit einem Feldstecher oder Fernrohr, sogar bei leichter Lichtverschmutzung, ist es einfach, ihren hell strahlenden Kern auszumachen. Für Details wie die Spiralarme brauchen Sie jedoch völlig klare Sicht und ein gutes Teleskop.
Mars ist zu Beginn des Monats noch heller als Sirius. Er wird jedoch zusehends schwächer, bis er gegen Ende des Jahres eine immer noch herausragende minus 0,6. Größe hat. Trotz des Helligkeitsverlusts scheint der Rote Planet am Abend noch ziemlich eindrucksvoll hoch im Süden bis Südwesten. Seine Entfernung zur Erde wird ständig größer, deshalb schrumpft sein Durchmesser während des Monats auf zwölf Bogensekunden. Dadurch wird es schwieriger, Oberflächenstrukturen zu erkennen.
Saturn geht Anfang Dezember gegen 21 Uhr tief im Ostnordosten auf, Ende des Monats rund zwei Stunden früher. Westlich von ihm befindet sich der etwa gleich helle Stern Prokyon (Alpha Canis Minoris). Verwechseln Sie die beiden nicht.
Merkur drückt sich in der hellen Morgendämmerung weit links unterhalb von Jupiter herum. Die günstigste Beobachtungszeit ist die zweite Dezemberwoche.
Der Mond steht am 4. Dezember direkt links unterhalb von Venus. Anschließend läuft er am 11. Dezember atemberaubend nahe an Mars vorbei. In der Nacht vom 18. auf den 19. Dezember befindet er sich links oberhalb von Saturn. Am Morgen des ersten Weihnachtsfeiertags scheint er bei Spika (Alpha Virginis) und am 26. und 27. Dezember läuft die abnehmende Mondsichel unterhalb von Jupiter vorbei.
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