Direkt zum Inhalt

News: Insektizidbehandelte Moskitonetze gegen Malaria

Moskitonetze, die mit zwei verschiedenen Klassen von Insektiziden behandelt wurden, schützen sowohl vor der Malaria-übertragenden Anopheles-Mücke als auch vor der Stechmücke Culex. Pierre Guillet von der Weltgesundheitsorganisation und seine Mitarbeiter vom Institut Pierre Richet an der Elfenbeinküste behandelten den oberen Teil des Moskitonetzes mit einem Karbamat, den unteren mit einem Pyrethroid. Die Mücken suchen – da Körperwärme und CO2 nach oben steigen – zunächst am oberen und anschließend am unteren Teil des Netzes nach Opfern und werden so beiden Insektiziden ausgesetzt. Die Wissenschaftler hoffen, mit derartig behandelten Moskitonetzen auch die Verbreitung der Pyrenoid-Resistenz unter den Anopheles-Mücken zu vermindern, welche in einigen Teilen Afrikas und Zentralamerikas, sowie in der Türkei und im Mittleren Osten ein Problem wird. Alleine in Afrika sterben jährlich über 2 Millionen Menschen, vor allem Kinder, an den Folgen von Malaria.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

  • Quellen
Royal Entomological Society
Medical & Veterinary Entomology 15(1): 105–112

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.