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Sommerloch heute: Ist Liebe wie Manie?

Schwer verliebte Teenager weisen mitunter Anzeichen manischen Verhaltens auf. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler um Serge Brand von der Psychiatrischen Universitätsklinik Basel, die in einer Studie 113 Heranwachsende im Alter von etwa 17 Jahren über ihre Gemütsverfassung und ihr Schlafverhalten befragt haben.

Etwa zwei Drittel der Teilnehmer gaben an, sich kurz zuvor verliebt zu haben und seitdem gefühlsmäßig auf Wolke sieben zu schweben.
Auch die Wissenschaft kennt ein Sommerloch. Mehr und mehr fluten dann Ergebnisse die Medien, die sonst kaum den Weg in die Berichterstattung finden. Mit der Reihe "Sommerloch heute" möchten wir Ihnen eine Auswahl präsentieren.
Das blieb nicht ohne Folgen: Diese Jugendlichen zeigten Anzeichen einer ernsten Hypomanie, einer Vorstufe zur Manie. Sie schliefen deshalb nicht nur im Schnitt eine halbe Stunde kürzer als ihre Altersgenossen, sie gingen außerdem zwanghaft verschwenderisch mit ihrem Taschengeld um. Im Verkehr verhielten sie sich riskanter und rasten mit erhöhter Geschwindigkeit durch die Straßen.

Die Gefühle versetzen die Teenager also in einen psychisch auffälligen Zustand, argumentieren die Wissenschaftler. Dies müsse bei der psychologischen Behandlung von verhaltensauffälligen Teenagern in Zukunft berücksichtigt werden. (may)

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