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Geburtshilfe: Kaiserschnitt erhöht Risiko für Atemprobleme

Kinder, die durch einen medizinisch nicht notwendigen Kaiserschnitt zur Welt gebracht werden, haben ein höheres Risiko für Atemprobleme. Eine Studie der dänischen Universität Aarhus belegte diesen Zusammenhang anhand medizinischer Daten von Neugeborenen aus den Jahren 1998 bis 2006.

Insgesamt 2687 der 34 000 gesunden Babys kamen weder auf natürliche Weise noch durch einen Notkaiserschnitt zur Welt. Wie sich zeigte litten diese Kinder prozentual häufiger an Atembeschwerden als die Kontrollgruppe.

Je nach Dauer der Schwangerschaft variierte dieses erhöhte Risiko allerdings deutlich: Wurden die Babys schon nach der 37. Schwangerschaftswoche mit einem "gewünschten" Kaiserschnitt zur Welt gebracht, zeigten sie ein vierfach höheres Risiko für Atemprobleme als die gleichaltrigen Kontrollkinder. Nach der 39. Woche lag die Wahrscheinlichkeit für Beschwerden dagegen nur noch doppelt so hoch.

Die hormonellen und physiologischen Veränderungen, die ein Kind während einer normalen Geburt mitmacht, fehlen bei durch Kaiserschnitt entbundenen Neugeborenen, betonten die Forscher um Anne Kirkeby Hansen. Da diese aber für die korrekte Reifung der Lunge notwendig seien, könnte hier ein möglicher Grund für das Auftreten der Atembeschwerden liegen. (vs)

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