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Forschungsskandal: Koautor der Säurebad-Stammzellstudien nach Suizidversuch verstorben

Yoshiki Sasai, Koautor der im Juli zurückgezogenen STAP-Methode zur Erzeugung von Stammzellen, verstarb heute in Kobe.

Yoshiki Sasai, einer der Autoren der nach heftiger Kritik zurückgezogenen Studie über im Säurebad erzeugte Stammzellen, verstarb heute in Kobe an den Folgen eines Suizidversuchs, nachdem er in seinem Institut leblos aufgefunden wurde. Wiederbelebungsversuche in einem nahe gelegenen Krankenhaus blieben erfolglos. Sasai war zusätzlich stellvertretender Direktor des Riken Center for Developmental Biology in Kobe, dessen Auflösung in Folge des Skandals gefordert wird.

Die Ergebnisse hatten im Januar erhebliches Aufsehen erregt, weil die so genannte STAP-Methode (Stimulus-Triggered Acquisition of Pluripotency) einen neuen, einfachen Weg zu pluripotenten Stammzellen versprach. Allerdings war wegen vieler offensichtlicher Fehler und Unklarheiten schnell Kritik an den Veröffentlichungen laut geworden, und eine Untersuchungskommission des japanischen Forschungsverbund Riken kam zu dem Schluss, dass wesentliche Teile der Ergebnisse gefälscht seien. Daraufhin zog Riken beide Veröffentlichungen im Juli zurück. Außerdem empfahl die Untersuchungskommission Disziplinarmaßnahmen gegen die Autoren der Studie, darunter auch Sasai, sowie die Auflösung des Instituts in Kobe.

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