Direkt zum Inhalt

Paläoklima: Kosmischer Staub beeinflusste Erdklima nicht

Bei der Analyse von Eisbohrkernen aus der Antarktis konnten Forscher über die letzten Jahrtausende hinweg keine Veränderungen in der Menge abgelagerter extraterrestrischer Staubteilchen feststellen. Demnach trug die kosmische Materie, von der immerhin 40 000 Tonnen jährlich auf unseren Planeten prasseln, nicht zum Ende der letzten Eiszeit bei, erklären Gisela Winckler vom Lamont-Doherty Earth Observatory in Palisades und Hubertus Fischer vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven.

Die Wissenschaftler hatten Helium-Isotope in Schmelzwasser analysiert. Dem gemessenen Verhältnis der Isotope zufolge ist nahezu das gesamte seltene 3He in den Proben extraterrestrischen Ursprungs. Es stammt aus dem Sonnenwind, der den kosmischen Staub auf seinem Weg durch den interplanetaren damit auflädt. Den Daten zufolge blieb der Zustrom von 3He über die untersuchte Zeitspanne von 6800 bis 29 000 Jahre vor heute relativ konstant. Es eignet sich damit als Gradmesser für quantitative Akkumlulationsraten von Eiskernen aus Tiefbohrungen, so die Forscher.

Anhand der 4He-Werte erkannten die Forscher hingegen im Bereich der terrestrischen Staubteilchen sehr wohl einen Unterschied zwischen der letzten Eiszeit und heute. "Entweder ändern sich die Quellgebiete des Mineralstaubs, oder die Verwitterungsprozesse, die für die Staubproduktion verantwortlich sind, varrieren mit dem Eiszeitzyklus", erklärt Winckler.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.