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Stoffwechsel: Kupfer ist ein Signalstoff im Fettstoffwechsel

Übergangsmetalle sind bisher überwiegend als Komponenten von Enzymen bekannt. Doch Kupfer kann mehr, zeigt nun eine Studie an Mäusen.
Ein dicker Mann in Pose vor seinem dünnen Spiegelbild

Metalle sind gewöhnlich nicht als Teil biologischer Systeme bekannt, aber tatsächlich haben viele von ihnen erhebliche Bedeutung für die Zelle. Dazu zählen auch die Übergangsmetalle wie Eisen oder Mangan, die innerhalb von Proteinen eine Reihe von Aufgaben erfüllen; Eisen zum Beispiel in der Atmungskette oder Kupfer und Mangan in Superoxid-Dismutasen, die freie Sauerstoffradikale entschärfen. Nun stellte eine Arbeitsgruppe um Christopher Chang von der University of California in Berkeley fest, dass Kupfer im Körper eine weitere Funktion hat, die ihm bisher niemand zutraute: Das Metall ist ein Signalstoff im Fettstoffwechsel und reguliert den Abbau von Lipiden.

Indizien, dass Kupfer im Fettstoffwechsel mitmischt, gibt es schon länger. Kupferzufuhr über die Nahrung verändert die Fähigkeit des Körpers, Fett zu speichern, und Kupfermangel verändert die Blutspiegel von Cholesterin und Lipoproteinen wie HDL und LDL. In Studien an Mäusen, die mehr Kupfer in der Leber einlagern, zeigten Chang und seine Kollegen nun, dass das Metall ein Enzym hemmt, das den Signalstoff cAMP abbaut. In weißem Fettgewebe steuert dieser Signalstoff den Fettabbau. Sinkt der Kupferspiegel, wird auch weniger Fett abgebaut. Möglicherweise spiele ein Mangel des Elements deswegen eine Rolle bei Übergewicht und Diabetes, spekuliert Chang.

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