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News: Kurz und heftig - das Leben massereicher Sterne

Massereiche Sterne führen ein kurzes, wenngleich eindrucksvolles Leben, wie neue Aufnahmen mit dem Röntgenteleskop Chandra und mit optischen Teleskopen zeigen. So hat sich der dem Untergang geweihte Stern HD 192163 im Sternbild des Schwans (Cygnus) bereits 4,5 Millionen Jahre nach seiner Geburt eines Großteils seiner wasserstoffhaltigen äußeren Hülle entledigt und ist zum Roten Riesen aufgebläht. Zum Vergleich: Die Sonne gibt es ungefähr tausendmal so lange und hat damit gerade die Häfte ihrer Lebenszeit erreicht.

Auf die äußere Hülle, die sich mit rund 32 000 Kilometern pro Stunde ausdehnt und somit von HD 192163 wegbewegt, treffen bereits die etwa 4,8 Millionen Kilometer pro Stunde schnellen stellaren Winde – Gase, die durch den immensen Strahlungsdruck des frei gelegten Sterneninneren beschleunigt werden. Durch den Zusammenprall verdichtet sich die Hülle, und zwei Schockwellen laufen in entgegengesetzte Richtung durch die Hülle und heizen diese teilweise bis zu eine Million Grad Celsius auf, sodass sie im Röntgenlicht sichtbar werden.

Wissenschaftler gehen davon aus, dass HD 192163 in etwa 100 000 Jahren sein Leben mit einer Supernova aushauchen wird. So haben sie nun die Gelegenheit, die gasförmige Hülle eines stellaren Todeskandidaten ausgiebig zu erforschen.

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