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News: „Lady Sunshine“ erreicht ihr Aktivitätsminimum

Während hier auf der Erde kein Tag vergeht, an dem uns die Meteorologen nicht von einem Unwetter berichten, ist es auf der Sonne so ruhig, wie schon seit elf Jahren nicht mehr. Alles deutet darauf hin, dass sich unser Zentralgestirn im Minimum seines elfjährigen Zyklus befindet.
In diesen Tagen steht die Sonne unter besonderer Beobachtung. Die Astronomen warten nach einer Phase der solaren Inaktivität auf das Erscheinen des ersten Sonnenflecks auf der momentan blank geputzten Sonnenscheibe. Er wird den neuen elfjährigen Zyklus einleiten, in dem die Aktivität bis zum Jahre 2012 stetig ansteigt, um dann bis 2018 auf ihr nächstes Minimum abzufallen. Dieses ist durch eine verringerte Sonnenaktivität gekennzeichnet. Das bedeutet nicht nur, dass die relative Zahl der Sonnenflecken ihren geringsten Wert erreicht, sondern auch, dass Sonneneruptionen in dieser Zeit kaum zu beobachten sind. Bei diesem, auch Flares genannten, Phänomen handelt es sich um Gebilde mit erhöhter Helligkeit und Temperatur innerhalb der Chromosphäre. Dies ist die untere Schicht der Sonnenatmosphäre, die sich direkt an die sichtbare Sonnenoberfläche, die Photosphäre, anschließt.
Diagramm der Sonnenfleckenrelativzahlen | Hier ist die Anzahl der Sonnenflecken über der Jahreszahl aufgetragen. Die roten Kurven stellen die verschiedenen Vorhersagen der Sonnenfleckenrelativzahl für den kommenden Zyklus dar.
Wenn der erste Sonnenfleck auftaucht, ist dies ein Zeichen für den Beginn eines neuen Zyklus, in dessen Maximum die Sonnenscheibe von Flecken übersät sein wird und die Sonneneruptionen Milliarden von Tonnen an ionisiertem Gas in den Weltraum hinaustragen. Die heftigen Ausbrüche und Massenverluste sind sozusagen die Stürme des Weltraumwetters.

Da der Sonnenwind aus elektrisch geladenen Teilchen besteht, stellt er ein Plasma dar, das sowohl das Magnetfeld der Sonne als auch das der Erde verformt. Das irdische Magnetfeld schützt uns vor den Schauern dieser hochenergetischen Partikel. Bei starkem Sonnenwind können die Teilchen in die hohen Schichten der Atmosphäre eindringen und rufen dort die schön anzuschauenden Polarlichter hervor. Starke Sonnenwinde haben auch Einfluss auf die Ausbreitung von elektromagnetischen Wellen und können unter anderem den Kurzwellenfunk und die Kommunikation mit Satelliten stören.

AK

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