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Klima: Landnutzung beeinflusst globalen Wasserdampfhaushalt

Der Wasserdampf der Welt
Der Mensch hat den globalen Wasserkreislauf unter anderem durch landwirtschaftliche Nutzung gravierend beeinflusst. Line Gordon und ihre Kollegen von der Universität Stockholm untersuchten jetzt die Wasserdampfbilanz im globalen Maßstab, die bis heute eher weniger Beachtung fand. Dabei stellten sie starke regionale Unterschiede fest.

Die Forscher schätzten, dass jährlich weltweit etwa 67 000 Kubikkilometer Wasserdampf entstehen. Dabei verringerte sich dieser Wert um 3000 Kubikkilometer durch Abholzung, während er gleichzeitig durch künstliche Bewässerungsmaßnahmen wieder um 2600 Kubikkilometer anstieg. In der Gesamtbilanz lag damit trotz der regionalen Unterschiede die Veränderung durch menschlichen Einfluss netto fast bei Null.

Weiterhin fanden die Wissenschaftler heraus, dass einschneidende Veränderungen im Wasserdampfhaushalt in Ländern rund um den Indischen Ozean das asiatische Monsun-System beeinflussen können. So kann sich eine Steigerung der Nahrungsmittelproduktion an der einen Stelle negativ auf das gleiche Vorhaben in einer anderen Region auswirken. Das Team weist daher auf die Notwendigkeit von Klimamodellierungen bei der Beurteilung zukünftiger Landnutzungsflächen hin.

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