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Kosmisches Versteckspiel: Laser-Tarnkappe soll gefährliche Aliens täuschen

Niemand weiß, ob außerirdische Zivilisationen uns wirklich wohlgesinnt sind. Deswegen sollten wir uns eventuell besser nicht finden lassen.
Weltraumschlacht

Klingonen, Vogonen, Jar Jar Binks – die Sciencefiction ist voll mit unangenehmen Kreaturen von fernen Planeten. Deswegen ist bis heute umstritten, ob es wirklich so klug ist, real existierenden Außerirdischen unsere Position im Universum offen mitzuteilen. David Kipping und Alex Teachey von der Columbia University in New York haben ein Verfahren vorgeschlagen, mit dem man die nach uns fahndenden Aliens sogar aktiv täuschen kann: Sie wollen unseren Planeten mit Lasern tarnen, so dass er mit Teleskopen nicht mehr zu finden ist. Dieses Verfahren soll die Transitmethode täuschen, jenes Verfahren, mit dem die meisten der bisher bekannten Exoplaneten entdeckt wurden. Das Laserlicht würde dann so eingestellt, dass es exakt die Absorption der Erde ausgleicht, wenn sie aus Sicht einer Alien-Zivilisation vor der Sonne vorbeizieht.

Das Verfahren erfordert zwar recht starke Laser, würde aber nach Ansicht der beiden Wissenschaftler relativ wenig Energie erfordern, denn die Transits sind vergleichsweise selten. Die Notwendigkeit, unseren Planeten zu tarnen, ergibt sich aus dem Umstand, dass die Menschheit seit Jahrzehnten elektromagnetische Signale in alle Richtungen des Weltalls strahlt, darunter auch so inkriminierendes Material wie das Fernsehprogramm. Eine feindlich gesonnene außerirdische Zivilisation erfährt deswegen ohne Weiteres von unserer Existenz, doch unseren Heimatplaneten kann sie mit diesen Signalen allein nicht aufspüren. Das Transitverfahren ist nach Ansicht von Fachleuten das einfachste Verfahren, uns zu finden – und dies sollen die Laser deutlich erschweren. Zusätzlich geben Kipping und Teachey zu bedenken, dass das durch Laser veränderte Transitsignal auch zur Kommunikation genutzt werden kann.

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