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News: Lebendes Affenbaby nach Eierstocktransplantation

Die Geburt eines gesunden Rhesusaffen hat erneut gezeigt, dass transplantiertes Eierstockgewebe fruchtbar bleibt, selbst wenn es an einer anderen Stelle des Körpers wieder eingepflanzt wird. David Lee und seine Kollegen von der Oregon Health & Science University hatten bei sieben Rhesusaffenweibchen die Ovarien entnommen und dann an unterschiedlichen Stellen des Körpers, wie im Bauch, im Arm oder in unmittelbarer Nähe der Niere, wieder zurückverpflanzt.

Trotz der unnatürlichen Lage des Eierstockgewebes sprang die Hormonproduktion der Tiere wieder an, und es entwickelten sich reife Eizellen. Die Forscher entnahmen diese Eizellen, befruchteten sie in der Petrischale und verpflanzten sie in die Gebärmutter anderer Weibchen. Eine der Ammenmütter wurde trächtig und gebar ein gesundes Junges namens Brenda (bilateral oopherectonomy, resumption of endocrine function, and abdominal follicle pregnacy).

Mit dieser Methode ließe sich, so hoffen die Forscher, bei Krebspatientinnen Eierstockgewebe entnehmen, einfrieren und nach erfolgreicher Krebstherapie wieder zurückverpflanzen. Die Patientinnen sollten dann ihre Fruchtbarkeit wiedergewonnen haben.

Erst kürzlich gelang der Nachweis, dass eingefrorenes menschliches Eierstockgewebe nach einer Transplantation noch Eizellen produzieren kann. Zu einer Schwangerschaft kam es jedoch in diesem Fall nicht.

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  • Quellen
Nature 428: 137–138 (2004)

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