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Teilchenbeschleuniger: LHC erreicht höchste jemals gemessene Kollisionsenergie

Nach der Entdeckung des Higgs-Bosons und zwei Jahren Umbau ist der größte Beschleuniger der Welt nun mit neuem Elan auf der Jagd nach SUSY.
Der Tunnel des LHC

Der Large Hadron Collider am CERN hat letzte Nacht erste Tests bei den höchsten bisher erreichten Energien durchgeführt. Dabei stießen in dem Beschleunigerring Protonen mit jeweils 6,5 Teraelektronvolt (TeV) zusammen, so dass die Gesamtenergie der Kollisionen 13 TeV betrug. Um diese Energien zu erreichen wurde, der LHC deutlich aufgerüstet, so dass der Ring nicht nur 5 Teraelektronvolt mehr als 2012 erreicht, sondern zusätzlich noch eine höhere Kollisionsrate. Allerdings führt das LHC-Team bei diesen Versuchen noch keine Messungen durch. Die ersten Zusammenstöße dienen dazu, die Strahlen präzise aufeinander abzustimmen und die Detektoren bei den höheren Energien zu testen.

In den vergangenen zwei Jahren wurde der LHC umgebaut und gründlich gewartet – nachdem im Jahr 2008 eine Schweißnaht riss und ein Jahr Pause erzwang, soll diesmal beim Übergang zu noch höheren Energien nichts schiefgehen. Mit der höheren Strahlenergie hat sich die Strahlbahn deutlich verändert, so dass die CERN-Mannschaft die Protonenstrahlen erst wieder so einstellen muss, dass sie optimal kollidieren. In der nun beginnenden Versuchsphase sind die Protonenpakete außerdem deutlich kleiner als zuvor, folgen aber dafür enger aufeinander, so dass die Zahl der Kollisionen in jedem der Detektoren von etwa 600 Millionen auf mehr als eine Milliarde pro Sekunde steigt. Der neue, verbesserte LHC soll in Zukunft nach schweren Teilchen suchen, die von der Theorie der Supersymmetrie vorhergesagt werden.

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