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Globale Erwärmung: Literaturstudie untermauert Einfluss von Klimawandel auf Lebewelt

Wissenschaftler der Universität Göttingen haben 1000 Literaturzitate ausgewertet und dabei für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten Auswirkungen des Klimawandels festgestellt. So blühen und fruchten viele Pflanzen früher, Zugvögel ziehen im Winter nicht mehr fort, und Meeresbewohner verändern ihr Wanderungsverhalten.

Zu den Beispielen gehört unter anderem der Bienenfresser (Merops apiaster), der sich bekanntermaßen in wärmeren Zeiten ausbreitet. Sein Vorkommen ist für 1638 im Saaletal in Sachsen-Anhalt belegt, doch starb er bald darauf im Zuge der so genannten Kleinen Eiszeit dort aus. Inzwischen ist er wieder mit etwa hundert Brutpaaren vertreten. Der Kuckuck, dessen "Opfer" nun früher eintreffen, hat seinen Eiablagetermin hingegen noch nicht angepasst und findet daher häufig bereits belegte Nester vor. Er reagiert, indem er zunehmend in höhere, kühlere Lagen ausweicht.

Hartmut Vogtmann, Präsident des Bundesamtes für Naturschutz, das die Studie in Auftrag gegeben hatte, befürchtet, dass in Deutschland zwischen fünf und dreißig Prozent der Arten durch die Veränderung der klimatischen Bedingungen aussterben könnten. Es sei daher erforderlich, den Klimaschutz weiter voranzutreiben. Dazu gehöre auch die naturverträgliche Nutzung erneuerbarer Energien.

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