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News: Luftverschmutzung erhöht Sterberisiko für SARS-Erkrankte

Patienten mit Schwerem Akutem Atemwegssyndrom (SARS) in Gebieten mit hoher Luftverschmutzung haben nur halb so gute Überlebenschancen wie Erkrankte in Regionen mit hoher Luftqualität. So lag die Todesrate bei SARS-Infizierten in der ländlichen Provinz Guangdong bei etwa vier Prozent, während sie in Regionen wie Peking oder der Hafenstadt Tianjin knapp neun Prozent betrug.

Zuo-Feng Zhang von der University of California in Los Angeles und seine Kollegen hatten Daten zur Luftverschmutzung und zur Todesrate von SARS-Infizierten für fünf Regionen Chinas analysiert. Faktoren wie Rauchgewohnheiten, sozioökonomischen Status oder auch medizinische Versorgung konnten sie dabei nicht berücksichtigen. Angesichts der Tatsache, dass gerade in den verstädterten und damit luftverschmutzten Gebieten eher eine bessere medizinische Versorgung gewährleistet sein dürfte, könnte der Einfluss von Aerosolen oder Giftstoffen in der Luft noch viel größer sein, warnen die Forscher. Zahlreichen Erkrankungen wie Asthma oder anderen chronischen Entzündungen der Atemwege hängen mit Luftverschmutzung zusammen.

Bis zum 31. Juli 2003 hatte das SARS-Virus weltweit 8098 Menschen infiziert, 774 Menschen sind an den Folgen gestorben. Die letzten Fälle traten im September in Singapur auf.

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  • Quellen
Environmental Health: A Global Access Science Source 2: 15 (2003)

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