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Materialforschung: Magnete aus dem 3-D-Drucker

Zwar gibt es auch jetzt schon mehr als nur Stäbe und Hufeisen. Doch dank der 3-D-Drucktechnik sind selbst die exotischsten Formen machbar.
In Becherform 3-D-gedruckter Magnet

Verändert man die Form eines Magneten, ändert sich auch das Magnetfeld, das er erzeugt. So lassen sich bestimmte Effekte hervorrufen – etwa für Sensoren. Die Magnetfeldlinien sollen dann beispielsweise in einer Richtung sehr gleichförmig, in einer anderen Richtung hingegen variabel sein. Um solche komplexen Formen einfach herstellen zu können, haben Wissenschaftler um Dieter Süss von der TU Wien ein Verfahren entwickelt, mit dem solche Magnete direkt ausgedruckt werden können.

Die Forscher nutzen dazu ein feines Granulat aus magnetisierbarem Material, etwa der Neodym-Eisen-Bor-Legierung, mit der sich sehr starke Magnete herstellen lassen, sowie einem Polymer, das die Granulatkörnchen zusammenhält. Der "Kleber" mache einen Anteil von etwa zehn Prozent aus, erläutern die Forscher. So könne der gewünschte Magnet einfach am Computer designt und dann tröpfchenweise aus der Mischung aufgebaut werden. Anschließend werde er durch Anlegen eines starken Magnetfelds selbst magnetisiert.

Die Technik sei nicht nur schneller und kostengünstiger als das klassische Gussformverfahren, sondern erlaube auch die Produktion von Magneten aus einem Materialmix. Damit ließe sich die Stärke eines Magneten räumlich variabel gestalten. 3-D-Druck werde dem Design von Magneten Möglichkeiten eröffnen, von denen man zuvor nur habe träumen können, meint Süss.

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