Direkt zum Inhalt

Gesundheit: Migräne-Patienten haben erhöhtes Schlaganfall-Risiko

Menschen, die regelmäßig von Migräne-Attacken geplagt werden, haben ein über doppelt so hohes Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden als Personen ohne Migräne. Gehen die Migräne-Anfälle dabei zusätzlich mit einer Aura – Sehstörungen durch Lichtblitze – einher, fiel die Wahrscheinlichkeit etwas höher aus als bei Patienten ohne Aura-Eindruck. Dies zeigte eine kombinierte Analyse von 14 Studien, die sich mit einem Zusammenhang zwischen Migräne und Hirnblutungen beschäftigten.

Im Gegensatz zu vielen anderen Studien kam die Metaanalyse zu dem Schluss, dass an Migräne leidende Frauen, die mit der Pille verhüten, sogar ein bis zu achtfaches Schlaganfall-Risiko haben. Die verstärkte Gefahr in allen Fällen könnte daher rühren, dass die Durchblutung des Gehirns bei Migräne häufig verringert ist, erklären die Wissenschaftler um Mayhar Etminan vom Royal Victoria Hospital in Montreal.

Migräne ist die häufigste Ursache von Kopfschmerzen bei jungen Erwachsenen, ein Viertel der Frauen Mitte bis Ende Dreißig leiden daran. Es sei nun zu klären, ob Migräne und Schlaganfall dieselben Risikofaktoren haben, die weiter untersucht werden müssten. Auch müsste der Zusammenhang mit oralen Verhütungsmitteln näher analysiert werden, schließen die Forscher.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.