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News: Nahe Begegnung

Am 17. April flog der erst einen Tag zuvor entdeckte Planetoid 2007 HA in der 6,6-fachen Monddistanz an der Erde vorbei.
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Aufgespürt wurde der etwa 300 Meter große Himmelskörper mit dem automatischen Ein-Meter-Teleskop des Programms LINEAR (Lincoln Near Earth Asteroid Research) in Socorro im US-Bundesstaat New Mexico. Bei seiner größten Annäherung an die Erde erreichte der Planetoid eine scheinbare Helligkeit von 13 mag. Deshalb ließ er sich auch mit Amateurteleskopen verfolgen. Dem amerikanischen Amateurastronomen Greg Selleck in Madison (Wisconsin) gelang dabei eine interessante Bildsequenz, die 2007 HA beim Durcheilen des Sternbilds Jungfrau zeigt, siehe nebenstehenden Link. Zu dieser Zeit bewegte sich der eilige Besucher mit rund 21 Kilometern pro Sekunde relativ zur Erde.

Zu keiner Zeit bestand die Gefahr eines Einschlags, und die Minimaldistanz lag weit außerhalb des Erde-Mond-Systems. Ein Brocken der 300-Meter-Klasse kann jedoch bei einem direkten Treffer auf der Erdoberfläche einen beträchtlichen Schaden verursachen. Je nach Geschwindigkeit und der mineralogischen Zusammensetzung des Körpers kann dabei ein Einschlagkrater mit einem Durchmesser zwischen zehn bis fünfzehn Kilometern entstehen. In einem Umkreis von bis zu 200 Kilometern wäre jegliches Leben ausgelöscht. Allerdings sind derartige Treffer sehr selten, der letzte größere Krater entstand vor 1,1 Millionen Jahren im heutigen Ghana. Es ist der rund zehn Kilometer große Bosumtwi-Krater, der von einem See ausgefüllt ist.

TA

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