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News: Neue Indizien für einen Meteoriteneinschlag vor 65 Millionen Jahren

Chemische Analysen haben ein neues Indiz geliefert, daß ein Meteoriteneinschlag vor rund 65 Millionen Jahren den Dinosauriern das endgültige 'Aus' beschert hat. Ein internationales Forscherteam hat Sedimentproben von vermuteten Meteoriteneinschlagsstellen in Europa mit dem Gestein von Meteoriten verglichen und einen ähnlichen chemischen Fingerabdruck gefunden.
Das berichtet Science in seiner Ausgabe vom 30. Oktober 1998. Nach derzeitiger Hypothese soll der Meteorit im heutigen Golf von Mexiko eingeschlagen sein. Kleinere Einschläge habe es zur gleichen Zeit – beim Übergang von Kreide zum Tertiär (Kreide-Tertiar-Grenze) – auch in Europa gegeben.

Günther Lugmair, Research Professor an der University of California in San Diego und Direktor des Max-Planck-Instituts für Chemie in Mainz, hat Sedimente untersucht, die aus solchen Meteoriteneinschlagsplätzen in Dänemark und Spanien stammen. "Wir fanden, daß in dieser Schicht Chrom ungewöhnlich stark angereichert ist." Mit der sogenannten Isotopenanalyse nahm Lugmair eine Art chemischen Fingerabdruck der Sedimentproben. Besonders der Anteil des Chromisotops 53 fiel dabei aus dem Rahmen, der bei terrestrischen Proben sonst üblich ist.

Zusammen mit einem russischen Kollegen nahm Lugmair nun Meteoriten vom Typ kohlige Chondriten unter die Lupe: "Wir fanden dort dieselbe Signatur wie in den K-T-Proben aus Dänemark und Spanien." Ein weiteres Indiz für einen Meteoriteneinschlag vor 65 Millionen Jahren.

Siehe auch

  • Spektrum der Wissenschaft 12/90, Seite 52
    "Die Kreide-Tertiar-Wende: ein Meteoriteneinschlag?"

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