News: Neuer Indikator bei fortgeschrittenem Prostatakrebs
N-Telopeptid ist ein Typ I-Kollagen, das am Knochenaufbau beteiligt ist. Treten Knochenmetastasen auf, wird es von den Knochen-abbauenden Zellen, den Osteoklasten, ins Blut abgegeben und kann hier gemessen werden. Besondere Bedeutung hat es auch bei Männern, die Hormone zur Behandlung des Prostatakrebses erhalten, da es unabhängig vom Hormonstoffwechsel produziert wird.
Weitere großangelegte Studien sind notwendig, um diese ersten Ergebnisse an einem größeren Kollektiv zu bestätigen, erklärte Brawer. Diese werden beginnen, sobald die dafür notwendigen Testverfahren von der zuständigen Pharmafirma produziert worden sind. Bestätigen sich die Ergebnisse, ermöglicht dies nicht nur eine genauere Bestimmung des Erkrankungsstadiums, sondern hat unter Umständen auch Auswirkungen auf die weitere Therapie. Bei Männern mit hohen Konzentrationen an N-Telopeptid im Blut könnten Brawers Meinung nach bereits Mikrometastasen vorliegen, die sich in der Skelettszintigraphie noch nicht darstellen. Bei diesen Patienten sollte die sonst übliche aggressive Therapie überdacht werden. Eine Prostataoperation und Bestrahlung belasten den Patienten hier erheblich, ohne daß die Tumorzellen vollständig beseitigt und die Krankheit geheilt werden könnte. Im umgekehrten Fall sollte bei Männern mit niedrigen N-Telopeptid-Werten und fragwürdigen Knochenmetastasen eine aggressive Therapie erwogen werden.
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