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Ferne Welten: Neuer kleinster Exoplanet ist ziemlich heiß

CoRoT-Exo-7b vor seiner Sonne
Der bislang kleinste entdeckte Planet außerhalb unseres Sonnensystems umrundet alle 20 Stunden einen sonnenähnlichen Stern im Sternbild Einhorn, der etwa 400 Lichtjahre von uns entfernt ist. Der Planet "Corot-Exo-7b" ist knapp zweimal so groß wie die Erde und damit der bislang kleinste entdeckte Exoplanet. Auf seiner Oberfläche dürften wegen der Nähe zu seinem Zentralgestirn etwa 1000 Grad Celsius herrschen, berichten Forscher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), die den Himmelskörper mit Hilfe des Weltraumteleskops Corot entdeckt haben.

Der Exoplanet COROT-Exo-7b im Sternbild Einhorn | Der Exoplanet COROT-Exo-7b (punktförmiger Schatten unten) zieht vor seinem Stern vorbei – maßstabsgetreue, künstlerische Darstellung des Durchgangs von COROT-Exo-7b nach Messungen von COROT. Der extrasolare Planet umkreist sein Zentralgestirn in nur 20 Stunden.
Viele der mehr als 300 bislang entdeckten Exoplaneten sind größer als der Gasriese Jupiter in unserem Sonnensystem. Derart massereiche Planeten weisen Astronomen durch die von ihnen ausgeübten Schwerkrafteffekte auf ihr Zentralgestirn nach. Kleine Körper wie der Neufund Corot-Exo-7b sind viel schwerer nachzuweisen. Das DLR nutzte dazu Helligkeitsschwankungen, die durch einen Planetentransit vor dem Stern hervorgerufen wurden.

Die Wissenschaftler spekulieren, dass der Planet auf Grund seiner geringen Größe ein Gesteinsplanet ähnlich wie unsere Erde ist. Bei den enormen Temperaturen könnte seine Oberfläche aus geschmolzener Lava bestehen, vielleicht umgibt ihn auch eine dichte Wasserdampfatmosphäre. Im Sonnensystem des kleinen Exoplaneten kreist zudem noch ein heißer Neptun von 14 Erdmassen. (jo)

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