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Umweltschutz: Ölverschmutzung belastet weite Teile Amazoniens

In Peru und Ecuador sollen neue Ölfelder erschlossen werden. Dabei hat schon die Produktion der letzten Jahrzehnte viele Flussläufe kontaminiert.
Leckage an einer Ölpipeline

Das westliche Amazonasbecken – eine der artenreichsten Regionen der Erde – wird offensichtlich deutlich stärker durch die Erdölförderung beeinträchtigt als bislang bekannt. Viele Flusseinzugsgebiete in Peru sind nach Angaben von Raúl Yusta Garcia mit giftigen Rückständen der Produktion kontaminiert; neben Erdöl selbst handelt es sich dabei unter anderem um Schwermetalle wie Blei und Kadmium sowie um Quecksilber. Diese Stoffe sickern aus alten Rückhaltebecken verschiedener Pumpstationen in die Flussläufe und verseuchern so auch flussabwärts gelegene Areale. Zwei Drittel aller untersuchten Proben überschritten die peruanischen Grenzwerte für Blei, ein Fünftel jene für Kadmium. Die Konzentration chlorhaltiger Schadstoffe lag durchschnittlich elfmal höher flussabwärts der Rückhaltebecken verglichen mit unbeeinträchtigten Wasserläufen oberhalb davon.

Die Daten spiegeln einen Zeitraum von 30 Jahren seit 1983 wider, sie zeigen allerdings auch, dass die Belastung seit 2008 tendenziell etwas zurückgeht. Ob diese Trendwende allerdings anhält, sei ungewiss, so Garcia: Für viele Gebiete des peruanischen Regenwalds wurden neue Förderlizenzen erteilt; und in Ecuador begann gegen nationale und internationale Proteste die Erschließung eines neuen Ölfelds mitten im extrem artenreichen Yasuní-Nationalpark.

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  • Quellen
Goldschmidt Conference, Sacramento, 8.-13.06.2014

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