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Meteore: Perseiden-Maximum am 12. August

Perseiden | Der Meteorschauer der Perseiden tritt Anfang August jeden Jahres auf, wenn die Erde die Bahn des Kometen 109/Swift-Tuttle kreuzt. Bis zu 80 Sternschnuppen pro Stunde erscheinen jetzt aus der Richtung des Sternbilds Perseus. Ihre gemeinsame Ursprungsrichtung zeigt sich gut auf einer langzeitbelichteten Aufnahme wie dieser.
Der Meteorstrom der Perseiden erreicht wie in jedem Jahr in der zweiten Augustwoche sein Maximum. Simulationen versprechen besonders viele sichtbare Sternschnuppen in der Nacht vom 12. auf den 13. August 2009. Das Sternbild Perseus, aus dessen Richtung die Meteore auftreffen, taucht gegen 20 Uhr MESZ über dem Nordhorizont auf. Die Beobachtung wird jedoch in diesem Jahr vom mehr als halbvollen Mond erschwert, der durch die benachbarten Sternbilder Widder und Stier zieht.

Weitere Nebenmaxima sind für den Morgen des 12. Augusts um 7 Uhr und 11 Uhr MESZ zu erwarten, die natürlich am Taghimmel nur schwer zu sehen sind. Das Sternbild Perseus steht zu dieser Zeit nahe dem Zenit. Beim Auffinden helfen können in diesem Jahr Venus im östlich gelegeneren Sternbild Zwillinge und Mars im direkt benachbarten Sternbild Stier.

Der Weg eines Meteoroids | In einer Höhe von etwa 120 Kilometern tritt ein Meteoroid in die obere Atmosphäre ein, wo er unter anderen mit Stickstoffatomen (blau) und Sauerstoffatomen (grün) zusammenstößt. Dabei nehmen die Atome Energie auf (hier orange dargestellt), die sie nach Bruchteilen einer Sekunde in Form von Licht wieder abgeben.
Verantwortlich für das alljährliche Himmelsschauspiel ist der Komet 109/Swift-Tuttle. Die Erde durchquert auf ihrer Bahn die Überreste des Schweifs, den der Komet bei seinem 120-jährigen Umlauf zieht. In diesem Jahr liegt das Zentrum mehrerer Umlaufspuren besonders dicht an der Erdbahn. Die zurückgelassenen Staubteilchen dringen mit hoher Geschwindigkeit in die Erdatmosphäre ein und regen mit der entstehenden Reibungshitze die umliegenden Luftmoleküle an, die danach noch für rund eine halbe Sekunde nachleuchten. Hierdurch entsteht der Schweifeffekt.

Die meisten Teilchen besitzen einen Durchmesser von weniger als einem Millimeter und führen zu den bekannten Sternschnuppen. In jedem Jahr kreuzen jedoch auch einige Klumpen von mehreren Zentimetern Größe die Erdbahn und werden zu "Feuerkugeln", die kurzfristig heller leuchten als die Venus, oder sogar zu "Boliden", die heller erscheinen als der Vollmond. Alle Eindringlinge verglühen jedoch vollständig.

Wie in jedem Jahr bittet die International Meteor Organization um Mithilfe bei der Registrierung größerer Leuchterscheinungen. Hierzu steht ein Online-Formular bereit.

Ralf Strobel

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