Direkt zum Inhalt

Fossilien: Riesenhaie machten die Kreidezeit unsicher

Haie existieren seit rund 400 Millionen Jahren - ein paar besonders große Exemplare gab es während der Kreidezeit: Sie stellten auch den Weißen Hai in den Schatten.
Weißer Hai

Dieser Tage ging ein Video im Internet herum, das einen der größten Weißen Haie zeigen soll, die je bekannt wurden: "Deep Blue" soll mehr als sechs Meter messen und damit fast die potenzielle Maximalgröße für die Art erreichen. Aber im Lauf der Erdgeschichte existierten noch weitere räuberisch lebende Haiarten, die unsere heutigen Carcharodon carcharias um Längen überragten. Das zeigen Fossilfunde aus Texas und Kansas, die wahrscheinlich zur Art Leptostyrax macrorhiza gehören, die während der Kreidezeit vor rund 100 Millionen Jahren lebte. Die beiden Wirbel legen nahe, dass diese Haie mindestens sechs, wahrscheinlich aber eher neun bis zehn Meter lang wurden, schreiben Joseph Frederickson von der University of Oklahoma und seine Kollegen.

Damit gehörte die Spezies zu den größten Raubtieren dieses Zeitalters – eine Spitzenposition, die bislang nur den gleichzeitig lebenden Pliosauriern zugeschrieben wurde. Doch offensichtlich verkraftete das damalige Meeresökosystem neben den bis zu zwölf Meter langen Meeresechsen noch weitere große Prädatoren. Fossile Wirbel von Haien werden verglichen mit Zähnen relativ selten gefunden, da sie dem Versteinerungsprozess oft wenig entgegenzusetzen haben und zerstört werden. Der größte Hai der Erdgeschichte ist Leptostyrax macrorhiza jedoch ohnehin nicht: Die heutigen Plankton fressenden Arten wie Wal- und Riesenhai übertreffen ihn ebenso wie der ausgestorbene Megalodon: Er brachte es auf bis zu 18 Meter Länge und machte Jagd auf Kleinwale.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.