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Raumfahrt: Rosetta will geknipst werden

Rosetta beim Erd-Flyby
Fast genau ein Jahr nach ihrem Start unternimmt die Esa-Sonde Rosetta auf ihrem Weg zum Kometen Tschurjumow-Gerasimenko einen nahen Erdvorbeiflug. Dabei wird sie in den Abendstunden des 4. März für Beobachter bei klarem Himmel mit dem Feldstecher sichtbar sein. Rosetta nähert sich der Erde aus einem Himmelsabschnitt zwischen den Sternbildern des Löwen und des Sextants. Seit dem 26. Februar ist sie mit großen Amateurteleskopen bereits zu sehen.

Rosetta beim Vorbeiflug | Rosettas Weg durch den Sternenhimmel beim Erdvorbeiflug. Alle Uhrzeiten in GMT (also MEZ – 1 h).
Sofern das Wetter mitspielt, müsste die Sonde bei einer Helligkeit von 8. bis 9. Größe mit Hilfe einer Video- oder Fotoausrüstung und einem Teleskop erkennbar sein. Es ist sogar nicht auszuschließen, dass dabei Rosettas Sonnensegel mit ihrer Spannweite von 32 Metern und vielleicht sogar die Parabolantenne zu erkennen sind.

Die europäische Weltraumorganisation wird anlässlich des Fly-by der Kometensonde Rosetta den Fotowettbewerb "Rosetta Up Close" abhalten. Dem besten Fotografen winkt laut Esa die Teilnahme an einem "exklusiven Launch Event" im Europäischen Satellitenkontrollzentrum in Darmstadt.

Beim Vorbeiflug wird die Sonde auf den Mond ausgerichtet, um verschiedene Bordinstrumente zu kalibrieren, die zu diesem Zweck aktiviert werden. Außerdem dient der Mond der Sonde als "Behelfs-Asteroid" für einen Testlauf ihres Navigationssystems. Das System soll mit seinen optischen Komponenten den Kometenjäger später auf die Asteroiden Steins und Lutetia ausrichten, die Rosetta 2008 beziehungsweise 2010 passieren wird. Endziel der Mission ist der Komet Tschurjumow-Gerasimenko, der im Jahr 2014 erreicht werden soll. Auf dem Schweifstern wird Rosetta dann den Lander Philae absetzen, um die Beschaffenheit des Kometenkerns zu analysieren.

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