Direkt zum Inhalt

News: Sand der Gesteine des Grand Canyon kam quer über den Kontinent

Material aus dem Gebirgszug der Appalachen an der Ostküste Nordamerikas formte entscheidend mit an den mächtigen Sandsteinablagerungen des Grand Canyon im Westen der USA, berichten Bill Dickinson von der University of Arizona in Tucson und seine Kollegen. Die Forscher vermuten, dass riesige Flüsse die Körner nach Westen transportierten, wo sie entlang einer alten Küstenlinie in Wyoming abgelagert und schließlich vom Wind nach Süden in Dünenfelder verfrachtet wurden. Etwa die Hälfte des Gesteinsmaterials, so schätzen die Wissenschaftler, könnte diese tausende Kilometer lange Reise hinter sich gebracht und vor 300 bis 150 Millionen Jahren zu Sandstein verfestigt haben.

Nur ein Viertel des Sandes stammt dagegen offenbar aus den Vorläufern der heutigen Rocky Mountains, die bisher als Hauptquelle für das Gesteinsmaterial angenommen wurden. Ein weiteres Viertel kam hingegen aus dem Inneren Kanadas.

Die Forscher hatten Zirkone in den Gesteinen analysiert. Diese Minerale enthalten radioaktives Uran, das nach dem Erstarren aus der glutflüssigen Magma zu Blei zerfällt. Indem die Wissenschaftler den Zerfallsgrad analysierten, konnten sie das Ursprungsalter der Zirkone datieren und mit Gesteinsproben anderer Regionen vergleichen. Etwa die Hälfte der Proben wies einen Entstehungszeitpunkt von etwa 1,2 Milliarden oder 500 Millionen Jahren auf und passte damit zum Alter der Granite in den Appalachen.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

  • Quellen
Sedimentary Geology 10.1016/S0037–0738(03)00158–1 (2003)

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.