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Kognitionsfähigkeit: Schimpansen schlagen Menschen bei numerischem Gedächtnistest

Schimpansen im Wolfgang-Köhler-Primatenforschungszentrum
Junge Schimpansen haben ein besseres Zahlengedächtnis als Studenten. Dies ergab eine Studie an der Universität Kyoto mit Schimpansen, die vorab die Bedeutung der Ziffern von eins bis neun gelernt hatten.

Die Forscher um Tetsuro Matsuzawa ließen drei Schimpansenmütter mit ihrem jeweils fünf Jahre alten Nachwuchs gegen Universitätsstudenten antreten. Die Probanden sahen auf einem Bildschirm ungeordnete Zahlenfolgen zwischen eins und neun, die nach kurzer Zeit verdeckt wurden. Mittels eines Touchscreens mussten die Teilnehmer anschließend aus dem Gedächtnis die korrekte Reihenfolge der Ziffern benennen.

Hierbei schnitten die Schimpansenskinder nicht nur wesentlich besser ab als ihre Mütter, sondern auch als die Studenten. Zudem waren ihre Reaktionen schneller als die der menschlichen Probanden. Selbst als die Zeitspanne verkürzt wurde, in der die Teilnehmer sich die Zahlen einprägen durften, blieb die Leistung der Jungtiere konstant – während sich die der Studenten zunehmend verschlechterte.

Matsuzawa erinnerte die erstaunliche Fähigkeit der jungen Schimpansen an ein "fotografisches Gedächtnis", das auch bei manchen menschlichen Kindern vorkommt, sich später jedoch zurückbildet. (tak)

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