News: Schluß mit dem 'Sägen'
Während der Somnoplastie bekommt der Patient eine örtliche Betäubung – ähnlich wie bei einer zahnärztlichen Behandlung. Einige Minuten später wird eine schmale Elektrode in den weichen Gaumen eingeführt. Diese Elektrode ist mit einem Generator für Radiowellen verbunden, der niedrigdosierte Energie abgibt. Die Wirkung ist auf einen kleinen Bereich um die Elektrode herum begrenzt, und der Patienten spürt keinen Schmerz dabei.
Kingdom erklärt, daß "die Somnoplastie entwickelt wurde, um Blutungen und Schmerzen zu vermindern, die mit anderen Techniken gegen das Schnarchen verbunden sind, bei denen ebenfalls Gewebe entfernt wird". Nach seiner Meinung ist sie eine sehr einfache, aber für viele Patienten sehr effektive Methode.
Da bei der Somnoplastie Gewebe unter dem weichen Gaumen zerstört wird, treten nach der Behandlung geringfügige Schwellungen und ein wunder Hals auf. Bei den meisten Patienten ist als Nachbehandlung schon die Einnahme eines rezeptfreien Schmerzmittels über ein bis drei Tage ausreichend. In drei bis sechs Wochen nach dem Eingriff wird das zerstörte Gewebe ganz natürlich vom Körper absorbiert und so die Gewebemenge reduziert. Zusätzlich zieht sich das behandelte Gebiet zusammen und versteift sich. So wird die Uvula angehoben und ihre Tendenz vermindert, zu vibrieren und damit Schnarchtöne zu produzieren.
Siehe auch
- Spektrum Ticker vom 11.1.1998
"Trifft Schnarcher eher der Schlag?"
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