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Klimawandel: Stärkerer Meeresspiegelanstieg

In den letzten vierzig Jahren erwärmten und dehnten sich die Ozeane um 50 Prozent stärker aus als bislang geschätzt, berichten Forscher um Catia Domingues CSIRO Marine and Atmospheric Research in Hobart.

Die Wissenschaftler hatten dazu mehrere Millionen Temperaturmessungen und andere Daten aus der Zeit seit 1950 neuerlich ausgewertet, die durch verschiedene Instrumente in den oberen 700 Metern des Ozeans erhoben worden waren. Die seit 1961 aufgenommene Wärmeenergie sorgte demnach dafür, dass sich die Ozeane allein aus thermischen Gründen um 22 Millimeter ausgedehnt haben, statt – wie bislang gedacht, nur um rund 15 Millimeter. Vor allem die obersten 300 Meter der Meere waren von der Erwärmung betroffen. Dazu kommen weitere rund 20 Millimeter durch die Gletscherschmelze.

Computermodelle hatten bislang den Anstieg der Meeresspiegel unterschätzt, der nach den Messungen stärker vonstatten ging, als in den Berechnungen prognostiziert worden war. Die Neuauswertung beseitige nun dieses Missverhältnis, so Domingues. (dl)

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  • Quellen
Domingues, C.M. eta al.: Improved estimates of upper-ocean warmiung and multi-decadal sea-level rise. In: Nature 453, S. 1090–1094, 2008.

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