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Flugzeugkatastrophe: Suche nach MH370 findet unbekanntes Schiffswrack

Ein Jahr nach dem Verschwinden des Flugs MH370 von Malaysia Airlines stößt ein Tauchroboter in der Tiefsee auf ein unbekanntes Schiffswrack.
Anker des unbekannten Wracks

Am 8. März 2014 verschwand die Boeing 777 von Flug MH370 spurlos von den Radarschirmen: Aus unbekannten Gründen hatte sie ihre Flugroute geändert und stürzte irgendwo in den Weiten des Indischen Ozeans ab. Seitdem suchen Schiffsbesatzungen und Tauchroboter den Meeresboden nach Spuren des Flugzeugs ab – bislang erfolglos. Allerdings stoßen sie dabei immer wieder auf bislang unbekannte Tiefseeberge, und jetzt entdeckte der Tauchroboter des niederländischen Spezialunternehmens FUGRO ein bislang unbekanntes Schiffswrack in den Tiefen des Ozeans, wie die zuständigen australischen Behörden mitteilten.

Detailbild des Trümmerfelds | Die Bilder der Tiefseekamera zeigen sogar weiße Seesterne auf den Überresten des gesunkenen Schiffs.

Das Sonar hatte einige Unregelmäßigkeiten beim Abtasten des Meeresbodens aufgezeichnet, die zwar nicht unbedingt für das vermisste Flugzeug sprachen, aber dennoch untersucht wurden. Ein weiteres, hoch aufgelöstes Sonar zeigte dann zahlreiche, eng beieinanderliegende Gegenstände in einer Tiefe von 3900 Metern, weshalb der Tauchroboter mit einer Kamera nach unten geschickt wurde. Die Bilder zeigten schließlich viele kleine Trümmer, Kohlebrocken und größere Bruchstücke wie einen Anker, die zu einem havarierten Schiff gehören. Wahrscheinlich handelt es sich dabei um einen Frachter aus dem 19. Jahrhundert, der auf der Route zwischen Südasien und Australien unterging. Die Bilder sollen nun Unterwasserarchäologen zugänglich gemacht werden, um damit womöglich die Identität des Schiffs zu klären. Eine weitere Tauchexpedition ist dagegen wegen der großen Tiefe, in der die Überreste liegen, unwahrscheinlich. Manche der Aufnahmen sind so gut aufgelöst, dass man darauf weiße Tiefseesterne erkennen kann.

Bislang haben die Suchmannschaften 75 Prozent des festgelegten, potenziellen Absturzgebiets untersucht. Sollten sie darin nicht fündig werden, ist geplant, diese Fläche nochmals zu verdoppeln, um das Flugzeug doch noch aufzuspüren. Die Technik scheine dafür immerhin in der Lage zu sein, so Peter Foley, der Leiter der Suchmission für MH370.

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