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Moderne Kommunikation: Tastaturerkennung warnt vor zu zornigen E-Mails

Geburtshelfer für Smileys und Emoticons war ein Grundsatzproblem elektronischer Kommunikation: das Fehlen von emotionalen Subtext-Signalen. Ein neuer Algorithmus soll helfen.
schnelles Tippen auf einer Computertastatur

Eine nützliche Hilfsfunktion gegen elektronische Kommunikationspannen hoffen Forscher der Islamic University of Technology in Bangladesch zu entwickeln: Sie arbeiten an einem Algorithmus, der die Emotionen von Menschen beim Tastaturtippen korrekt einschätzen kann. Das Programm könnte dann zum Beispiel noch einmal nachfragen, bevor eine im Zorn verfasste E-Mail tatsächlich abgesendet wird, und so womöglich Missverständnisse oder späteren Ärger vermeiden. Denkbar wäre auch, den Gefühlszustand des Schreibers beim Empfänger sichtbar zu machen, so dass dieser selbst in die Lage versetzt wird, Schlussfolgerungen zu ziehen.

Das Funktionsprinzip der Technik ist denkbar simpel: Der Algorithmus bewertet die individuelle Tastaturbedienung, speziell etwa Geschwindigkeit und Rhythmus des Tippens, sowie die Häufigkeit der Löschtastenbenutzung. Zudem geht eine Analyse der Emotionalität des geschriebenen Textinhalts – etwa anhand von Wortverwendungen – in die Auswertung ein. In Tests mit zuvor in bestimmte Gefühlszustände versetzten Kandidaten gelang es dem Programm, Freude in 87 Prozent und Ärger in 81 Prozent der Fälle korrekt zu erkennen.

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