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Arsen-Belastung: Umweltfreundliche Methode soll Arsen im Reis verringern

Arsen im Boden belastet die Gesundheit vieler Menschen in Asien. Eine simple Methode könnte nun helfen, große Mengen des Giftstoffs von den Pflanzen fernzuhalten.
Eine Frau bearbeitet in Indonesien ein Reisfeld

Mit Hilfe von Reisspelzen lässt sich vielleicht ein drängendes Gesundheitsproblem vieler asiatischer Länder abmildern – die hohe Arsenbelastung in Böden und Trinkwasser. Wie Forscher der University of Delaware berichten, reduziert sich der Arsengehalt im Reis um ein Viertel bis die Hälfte, wenn man die harten Reiskornschalen dem Erdboden beimengt. Das belegen zumindest erste Tests im Gewächshaus.

Laut dem Team um Angelia Seyfferth erhöhen die Reisspelzen im Boden den Anteil an pflanzenverwertbaren Silikatmineralen. Diese konkurrieren mit den chemisch sehr ähnlichen Arsenmineralen im Boden um die Aufnahme in die Pflanze. Dadurch verbleibt eine größere Menge des Giftstoffs im Boden. Seyfferth und Kollegen gehen dabei von ortstypisch silikatarmen Böden aus. Die Forscher testeten eine Beimischung von einem Gewichtsprozent.

Reisspelzen fallen beim Dreschen von Reis in großer Menge an. Auch gibt es bereits eine Reihe von Nutzungsmöglichkeiten dafür. Inwieweit sich Seyfferths Vorschlag technisch umsetzen lässt, ist noch unklar. Die Reisspelzen dem Boden unterzumengen, käme zudem einer leichten Düngung gleich, erklären die Forscher. Die unverdauliche Hülle des Reiskorns enthält auch in belasteten Böden nur wenig Arsen, der Hauptteil finde sich im Reisstroh.

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