Direkt zum Inhalt

Paläontologie: Unbekanntes Huftierfossil im Museum entdeckt

In den Beständen des bolivianischen Nationalmuseum für Naturgeschichte in La Paz sind zwei Paläontologen auf eine noch unbeschriebene Art eines ausgestorbenen Huftiers gestoßen. Die 13 Millionen Jahre alten Knochen stammen aus dem 3500 Meter hohen Grenzgebiet zu Argentinien.

Das wie eine Mischung aus Hund und Hase aussehende Wesen gehörte zu der Ordnung der Notoungulata, die sich während des Tertiärs vor 55 Millionen Jahren in Südamerika in viele Arten aufspalteten und vor 10 000 Jahren ausgestorben sind. Als Darin Croft von der Case Western Reserve University und Federico Anaya von der Universidad Autónoma Tomás Frías die Überreste untersuchten, stießen sie auf morphologische Eigenschaften, die sich von anderen Vertretern der Notoungulata deutlich unterschieden. Insbesondere hatten die Backenzähne der Tiere keine Wurzeln, woraus die Forscher schließen, dass die Beißwerkzeuge wie bei heutigen Nagetieren lebenslang weiterwuchsen.

Die Forscher tauften die neue Art Hemihegetotherium trilobus. Das hundegroße Huftier könnte wie heutige Kaninchen in selbst gegrabenen Erdlöchern gelebt und sich von Gras und anderer pflanzlicher Kost ernährt haben.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.