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Nikotinsucht: Versenktes Schmachten

Schon wenige Stunden Meditation verringern das Verlangen nach Zigaretten.

Endlich mit dem Rauchen aufhören – das wünschen sich viele. Laut Forschern kann schon eine halbe Stunde Meditieren am Tag das Verlangen nach Zigaretten reduzieren.

Die Wissenschaftler um Yi-Yuang Tang von der Texas Tech University teilten 60 Studenten, darunter 27 Raucher, per Zufallslos in eine Meditations- und Entspannungsgruppe auf. Die einen übten sich per "Integrative Body-Mind Training" (IBMT) über zwei Wochen hinweg täglich 30 Minuten in der inneren Versenkung. Bei den Entspannungsübungen aktivierten die Studenten mit Musik verschiedene Muskelgruppen.

Meditieren statt Rauchen | Per funktioneller Magnetresonanztomografie beobachteten die Forscher eine gesteigerte Aktivität des vorderen Gyrus cinguli (ACC) und des präfrontalen Kortex in Gehirnen von Rauchern, nachdem sie zwei Wochen lang eine halbe Stunde am Tag meditiert hatten. Beide Hirnregionen sind wichtig für die Selbstkontrolle.

Nach Ablauf der zwei Wochen hatten die meditierenden Raucher ihren Tabakkonsum verringert; ihr Atem enthielt durchschnittlich 60 Prozent weniger Kohlenmonoxid als bei denen, die das Entspannungstraining absolviert hatten. Dass erstere auch weniger Drang verspürten zu rauchen, bestätigten die Probanden in einer Befragung.

Zudem zeigte sich im Magnetresonanztomografen eine veränderte Hirnaktivität: Die Forscher registrierten eine gesteigerte Aktivität des vorderen Gyrus cinguli und im präfrontalen Kortex – Hirnareale, die an der Kontrolle von Handlungen beteiligt sind. 2010 hatten Tang und seine Kollegen bereits nachgewiesen, dass IBMT die Vernetzung des Gyrus cinguli verändern kann.

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