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Klimatrend: Warmer Atlantik bringt Megastürme nach New York

Warmes Wasser im Nordatlantik beeinflusst Zugbahn und Stärke von Wirbelstürmen, die an der Ostküste der USA nach Norden ziehen.
Schwere Brandung an der Küste

Der Sturm Sandy, der im Herbst 2012 New York unter Wasser setzte, war ein außergewöhnliches Ereignis – aber die echten Freaks kommen noch. Zu diesem Schluss kommen Atmosphärenforscher um William Lau von der University of Maryland anhand von Simulationen vergleichbarer Stürme in einem extremen Klimawandelszenario. Sie berechneten das Verhalten eines Sandy analogen Sturms unter der Annahme, dass sich der Kohlendioxidgehalt der Atmosphäre verdoppelt. In diesem Szenario ist schon der Sandy analoge Sturm bis zu doppelt so groß wie sein reales Vorbild. Ein Teil der Rechnungen erbrachten allerdings noch drastischere Szenarien, in denen der Hurrikan über dem Meer enorme Energien aus einem normalen Sturmsystem abzieht, bevor er auf Land trifft. Ein solcher Sturm würde nach Angaben von Lau die gesamte Ostküste Nordamerikas betreffen.

Allerdings seien solche Simulationen keineswegs als Zukunftsprognosen zu verstehen, schränkt Lau ein. Dazu sind auch die zu Grunde liegenden Annahmen zu extrem. Die Berechnungen sollen zeigen, in welcher Weise Stürme auf eine größere Region sehr warmen Wassers im Atlantik reagieren könnten, die Klimafachleute für die Zukunft erwarten. Tatsächlich zeigte sich neben der erwarteten Verstärkung des Sturms durch die zusätzliche Energie eine zweite mögliche Entwicklung. In der driftet der Storm viel weiter nach Osten als Sandy, bevor er mit dem Sturm der gemäßigten Breiten interagiert. Deswegen kommen beide über dem offenen Ozean in Kontakt und tauschen viel mehr Energie aus. In der Simulation waren die so entstehenden Stürme mehr als doppelt so energiereich wie Sandy.

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