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Interstellare Materie: Weniger Sterne in Sternhaufen entstanden als bisher gedacht

Aufnahmen des Spitzer-Weltraumteleskops zeigen, dass sich wahrscheinlich weniger junge Sterne in Sternhaufen befinden als bisher vermutet.

Der Orionnebel | Falschfarbendarstellung des Orionnebels, der im Sternbild Orion liegt. Die infrarote Aufnahme zeigt Wirbel aus Staub und Gas, in denen Sterne zu erkennen sind.
Thomas Megeath von der Universität von Toledo in Ohio und sein Team untersuchten die interstellaren Wolken im Sternbild Orion. Dabei entdeckten sie fast 2300 junge Sterne, die mit einer Scheibe aus Gas und Staub umgeben sind. Aus dieser werden sich im Laufe der Zeit vielleicht Planeten bilden. Damit besitzen bis zu siebzig Prozent der Gestirne im Orion-Wolkenkomplex eine protoplanetare Scheibe. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass nur etwa sechzig Prozent dieser Sterne in Sternhaufen liegen, die Hunderte von jungen Sternen enthalten. Etwa 15 Prozent sind hingegen in Gruppen von nur wenigen Sternen entstanden und 25 Prozent sogar isoliert.

Bislang dachten Astronomen, dass sich bis zu neunzig Prozent der jungen Sterne in Sternhaufen befinden würden.

Der Orion-Wolkenkomplex ist eine Ansammlung von interstellaren Gaswolken, zu denen auch der Orion-Nebel gehört. Er ist 1450 Lichtjahre von der Erde entfernt und erstreckt sich im Weltraum über 240 Lichtjahre.

Die neuen Daten tragen laut den Wissenschaftlern womöglich auch dazu bei, festzustellen, ob sich unsere Sonne in einem Sternhaufen bildete. Sterne bewegen sich im Laufe ihrer Entwicklung von ihrem Geburtsort fort, so dass es schwierig ist, ihren Ursprung zurückzuverfolgen.

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