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Polarforschung: Westen der Antarktis schmilzt immer schneller

Im Durchschnitt geht den Gletschern in der Region um den Amundsen-See alle zwei Jahre ein Mount Everest aus Eis verloren.
Antarktis

Im Laufe der vergangenen zehn Jahre hat sich das Tempo der Gletscherschmelze im Westen der Antarktis verdreifacht. Zu diesem Schluss kommen Forscher von der University of California in Irvine und der NASA, nachdem sie verschiedene Messdaten zur Massenbilanz von Gletschern von 1992 bis 2013 zusammengeführt haben. Die Massenbilanz beschreibt das Verhältnis von Massezufluss zu Masseverlust eines Eiskörpers. Ihr Augenmerk richteten die Wissenschaftler auf die Küstenregion um die Amundsen-See, einem Gebiet, indem Gletscher so schnell schmelzen wie an keinem anderen Ort in der Antarktis. Auf diesem Wege leisten sie einen großen Beitrag zum Anstieg des Meeresspiegels.

Insgesamt, so das Ergebnis der Untersuchung, gehen hier jedes Jahr durchschnittliche 83 Gigatonnen Eis verloren. Damit schwindet alle zwei Jahre ein Volumen, das vergleichbar mit dem des Mount Everest ist. Die Schmelzrate erhöhte sich dabei von 1992 bis 2002 im Schnitt um rund 6,1 Gigatonnen. Von 2003 bis 2009 verdreifachte sie sich auf 16,3 Gigatonnen Eis. "Der Masseverlust der Gletscher nimmt mit einer erstaunlichen Geschwindigkeit zu", erklärt Studienautorin Isabella Velicogna. Die Forscher wollen den Eisschwund daher mit verschiedenen Messtechniken weiterhin genauestens im Auge behalten.

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