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Metalle: Antimon

Symbol: Sb
Kategorie: Metalle
Ordnungszahl: 51
Relative Atommasse: 121,75
Schmelzpunkt: 903,89 K
Siedepunkt: 2023 K
Dichte: 6,684 g cm-3
Elektronegativität: 1,8
Ionisierungsenergie: 8,641 eV
Konfiguration: [Kr] 4d10 5s² 5p³
Oxidationszahlen: 5, 3, -3
Atomradius: 145 pm
Ionenradius: 89 pm (+3); 62 pm (+5)

Das Halbmetall Antimon ist ein recht weiches, aber korrosionsbeständiges, glänzendes Material. Es gibt drei andere Allotrope des Elements, eins davon explodiert beim Ankratzen oder Reiben. In Europa ist Antimon seit dem Mittelalter bekannt, eine Textstelle bei Plinius d. Ä. wird aber gelegentlich dahin gehend interpretiert, dass elementares Antimon schon in der römischen Kaiserzeit als Medikament in Gebrauch war. In Ägypten wurde Antimonsulfid bereits vor 5000 Jahren als Kosmetikpigment verwendet. Das Element entsteht in roten Riesensternen und verschmelzenden Neutronensternen und nimmt in Verbindungen bevorzugt die Oxidationsstufen +3 und +5 ein, und ähnelt in einigen Punkten Phosphor. Es bildet zum Beispiel ein Pentafluorid und das Hydrid SbH3.

In der Erdkruste ist Antimon mit einer Konzentration von etwa einem halben Milligramm pro Kilogramm eines der selteneren Elemente, aber häufiger als Gold und die Platinmetalle. Trotz seiner relativen Seltenheit bildet Antimon eigene Minerale und Lagerstätten und kommt sogar gelegentlich als Element vor. Abgebaut wird es als Stibnit, das Antimon(III)sulfid; das Element gewinnt man, indem man das Erz mit Eisenschrott reduziert. Antimon gilt als eines der Elemente, bei denen in Zukunft der Bedarf die Produktion überschreitet.

Der größte Teil des geförderten Antimons wird als Flammschutzmittel verwendet. Antimontrioxid unterdrückt Flammen, indem es zu Halogenverbindungen reagiert, die wiederum sehr effektiv freie Radikale einfangen, ohne die es keine Flamme gibt. Antimon macht zum Beispiel Textilien wie Kleidung feuerfest, aber auch Spielzeug oder Kunstharzteile zum Beispiel für Flugzeuge. Die zweite bedeutende Anwendung ist eine Bleilegierung, die dank Antimon wesentlich härter und fester ist als das unlegierte Blei, was man zum Beispiel bei der Herstellung von Bleisatz für den klassischen Druck nutzt, aber auch in Bleimunition, Autobatterien und Orgelpfeifen. In der Elektronik verwendet man Antimon für einige Arten von Halbleitern, zum Beispiel Infrarotsensoren. Kleinere Mengen Antimon werden für die Produktion von PET verwendet und zum Dotieren von Halbleitern – und zur Herstellung von Fluor-Antimonsäure, der stärksten bekannten Säure.

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