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innere Übergangsmetalle: Dysprosium

Symbol: Dy
Kategorie: innere Übergangsmetalle
Ordnungszahl: 66
Relative Atommasse: 162,5
Schmelzpunkt: 1682 K
Siedepunkt: 2608 K
Dichte: 8,56 g cm-3
Elektronegativität: 1,1
Ionisierungsenergie: 5,93 eV
Konfiguration: [Xe] 4f10 6s²
Oxidationszahlen: 3
Atomradius: 177,3 pm
Ionenradius: 91

Der nachfolgende Artikel ist dem Lexikon der Chemie entnommen.

Das schwere Lanthanoid Dysprosium entsteht vermutlich überwiegend beim Verschmelzen von Neutronensternen sowie zu einem kleinen Anteil in der Außenhülle von roten Riesensternen. Zu den Lanthanoiden gehören Lanthan und die 14 darauf folgenden Elemente; sie sind die Seltenerdmetalle im engeren Sinne. Aufgrund der Struktur ihrer Valenzschale ähneln sie alle den Elementen Scandium und Yttrium. Auf der Erde ist Dysprosium nicht so selten wie der Begriff seltene Erden suggeriert, es liegt in der Kruste mit einer Konzentration von etwa sechs Milligramm pro Kilogramm vor und ist damit häufiger als zum Beispiel Zinn.

Ihren Namen verdanken die seltenen Erden dem Umstand, dass sie wenig eigene Lagerstätten bilden und nur mit anderen Seltenen Erden zusammen vorkommen; im Vergleich zu anderen Metallen sind die Elemente dieser Gruppe nur mit recht hohem Aufwand in Reinform zu isolieren.. Dysprosium kommt in klassischen Seltenerdmineralen wie Xenotim, Bastnäsit und Monazit in geringen Mengen vor, eigene Minerale bildet das Element keine. Wie fast alle Metalle dieser Reihe bildet es bevorzugt dreifach positiv geladene Ionen. bei Temperaturen unter 85 Kelvin ist Dysprosium ferromagnetisch.

Die wichtigste Quelle für Dysprosium sind derzeit Monazitsande, bei denen das Element als Nebenprodukt der Gewinnung von Yttrium anfällt. Von den anderen seltenen Erden trennt man Dysprosium durch Ionenaustausch; bevor diese Technologie Standard war, konnte man das Metall praktisch nicht rein gewinnen. Die ersten Versuche, das Element zu isolieren, waren so frustrierend, dass der Entdecker das Element nach dem griechischen Wort für »schwer zu gewinnen« benannte.

Für Dysprosium gibt es nicht allzu viele Anwendungen In Neodym-Magneten erhöht es die Korrosionsbeständigkeit der Legierung, deswegen findet man es in Mobiltelefonen; weil das Element recht gut Neutronen absorbiert, setzt man es in Steuerstäben für Kernreaktoren ein. In Mischung mit anderen Seltenerdelementen gibt es Lasern und Leuchtmitteln ihre gewünschte Wellenlängenverteilung, bestimmte Dysprosiumsalze leuchten im Infraroten, so dass man sie als Lichtquelle für IR-Spektroskopie verwendet. Überwiegend verwendet man Dysprosium austauschbar mit anderen Seltenerdelementen mit mehr oder weniger ähnlichen Eigenschaften, aber meist geringerem Preis.

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