Direkt zum Inhalt

Edelgase: Radon

Symbol: Rn
Kategorie: Edelgase
Ordnungszahl: 86
Relative Atommasse: [222]
Schmelzpunkt: 202 K
Siedepunkt: 211,4 K
Dichte: 9,73*10-3 g cm-3
Ionisierungsenergie: 10,748 eV
Konfiguration: [Xe] 4f14 5d10 6s² 6p6
Oxidationszahlen: 2

Der nachfolgende Artikel ist dem Lexikon der Chemie entnommen.

Radon, Symbol Rn, radioaktives chem. Element aus der 0. bzw. VIII. Hauptgruppe des Periodensystems, der Gruppe der Edelgase; Z 86, Massenzahlen der natürlichern Isotope (in Klammern Halbwertszeiten) 204 (75 s), 205 (1,8 min), 206 (6,5 min), 207 (11 min), 208 (23 min), 209 (30 min), 210 (2,42 h), 211 (15 h), 212 (25 min), 213 (19 ms), 215 (kurz), 216 (4,4·10-5 s), 217 (5,4·10-3 s), 218 (0,035 s), 219 (4 s), 220 (55 s), 221 (25 min), 222 (3,823 d), 223 (43 min) und 224 (1,9 h), Atommasse (stabilstes Isotop, α-Strahler) 222, Wertigkeit 0 (gegenüber Fluor), D. 9,73 g/l bei 0 °C, F. -71 °C, Kp. -61,8 °C, krit. Temp. 104,04 °C, krit. Druck 6,2 MPa.

Eigenschaften von Radon

Das farb-, geruch- und geschmacklose, stets atomar vorliegende Edelgas ist chemisch außerordentlich reaktionsträge. Da die Ionierungsenergien innerhalb der Gruppe der Edelgase abnehmen und da die Element-Fluor-Bindungen von Krypton zu Xenon stabiler werden, sollten Verbindungen des R. mit Fluor, Sauerstoff und anderen elektronegativen Elementen besonders leicht zugänglich sein. Bislang ist jedoch nur die Synthese eines Radonfluorids der wahrscheinlichen Zusammensetzung RnF2 durch unmittelbare Einwirkung von Fluor auf R. gelungen. Von diesem Fluorid leiten sich einige Komplexe des Typs FRn+[SbF6]- ab. Andere Verbindungen des R. sind noch nicht bekannt

Analytisches zu Radon

Die Abtrennung des R. aus Gasgemischen erfolgt vorteilhaft gaschromatographisch, zur Indikation kann man sich der Spektralanalyse oder auch der Zählrohrtechnik bedienen.

Vorkommen von Radon

Die kurze Lebensdauer der Radonkerne bewirkt, daß der Anteil des R. am Aufbau der Erdkruste außerordentlich klein ist; man schätzt ihn auf 6·10-16 % Die Erdatmosphäre enthält 6·10-18 Vol.-%. R.

R. ist Zwischenprodukt des radioaktiven Zerfalls von Uran, Thorium und Actinium (Radioaktivität), und man findet es deshalb in geringen Mengen in der Nähe von Mineralen des Urans und Thoriums. Auch in einigen Quellwässern wurde es nachgewiesen.

Gewinnung von Radon

Man gewinnt R. durch Abpumpen des beim radioaktiven Zerfall von Radiumpräparaten entstehenden Gases.

Verwendung von Radon

R. wird in der Medizin, speziell in der Strahlentherapie, angewandt.

© Spektrum Akademischer Verlag

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.