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Dominosteine auf dem Schachbrett

Treitz-Rätsel

Eigentlich haben Dominosteine auf dem Schachbrett nichts zu suchen, aber trotzdem:

Ein Dominostein sei genau so groß wie zwei Schachfelder, man kann das ganze Brett also mit 32 Stück zupflastern, und zwar auf viele, auch ausgesprochen fantasiearme Arten.

Wie ist es aber mit 31 Dominosteinen, wenn zwei Felder leer bleiben sollen, z. B. in diesen beiden Fällen?

Die Felder auf dem Schachbrett haben Farben.

Da ein Dominostein immer ein helles und ein dunkles Feld zugleich abdeckt, kann es nicht gehen, wenn die gesperrten Felder die gleiche Farbe haben.

Martin Gardner brachte dieses Rätsel als Nr. 3 im Februar 1957 im "Scientific American" und seine Lösung im März.

Im anderen Fall ist es ziemlich einfach, insbesondere wenn es diese Eckfelder sind:

Der Witz an diesem Rätsel ist die durchschlagende Wirkung des so einfachen Farben-Argumentes für den sonst ziemlich hoffnungslosen Beweis der Unlösbarkeit, der ja durch Misserfolg beim Probieren nicht ersetzt wird. Natürlich darf man bei der Formulierung des Problems nicht die Färbungen der Felder ansprechen. Merkwürdigerweise kann man ruhig sagen, dass es sich um ein Schachbrett handelt, ohne dass es sofort klingelt.

Ganz allgemein kann man ziemlich leicht für jede Lage zweier verschiedenfarbiger gesperrter Felder eine Lösung finden. Dies kann man auch systematisch zeigen:

Man zeichne einen geschlossenen Wanderweg, der jedes Feld genau einmal duchläuft. Zwei gesperrte Felder verschiedener Farben zerlegen den Weg in zwei Teile. Jeder Teil enthält eine gerade Anzahl an Feldern, weil sich die Farben auf dem Wanderweg auch an den Biegungen abwechseln.

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