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Angst und Panik - was tun?

Es mehren sich Stimmen und Berichte über Menschen, die unter Depressionen, Burnout-Syndrom oder Angst- und Panikattacken leiden. Andere wissenschaftliche Kreise lassen wiederum verlauten, dass diese "Krankheiten" neumodische Erscheinungen unserer hoch entwickelten westlichen Gesellschaft sind. Was ist nun wahr daran? Christina Wiesemann hat sich in ihrem breiten Angebot auch dieser westlichen Krankheiten angenommen. Erschienen ist jetzt eine weitere Hörbuch-CD mit dem Titel "Angst- und Panikattacken". Die Devise "durch Hören verändern" spielt darin eine große Rolle. Die Autorin und auch Sprecherin des psychologischen Konzeptes dieser CDs ist psychologische Psychotherapeutin in München. Ihre Erfahrungen und Beispiele hat sie unter anderem auch aus zahlreichen Seminaren und Workshops, die sie leitet.

Weltweit leiden circa 100 Millionen Menschen unter Angst- und Panikattacken. Aber was sind Angst- und Panikattacken? Woran erkennt die betroffene Person, dass sie Angst hat? Was sind die Auslöser dieser Angst- und Panikattacken? Kann man sie in den Griff bekommen? Alles Fragen, auf die vor allem im Rahmen der ersten CD ausführlich eingegangen wird. Denn hier steht die Aufklärung des Hörers an erster Stelle, und neueste wissenschaftliche Erkenntnisse und Informationen werden vermittelt: Interessant fand dich zum Beispiel die Erkenntnis, dass Frauen doppelt so häufig betroffen sind wie Männer, und dass diese Angst- und Panikattacken zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr beginnen. Den Abschluss der ersten CD bilden die "wichtigsten Tipps zur Angstbewältigung".

Die zweite CD hingegen bietet Therapieansätze zur Bewältigung und Auflösung dieser Angst- und Panikattacken. Was sind mögliche Therapieansätze? Wie gehe ich mit Rückfällen um? Die Vermittlung verhaltenstherapeutischer Strategien soll helfen, die Angst- und Panikattacken zu bewältigen. Fast 55 Minuten werden auf der zweiten CD für konkrete Übungs- und Trainingsaufgaben angesetzt. Zum Beispiel geht es hier um Fehlinterpretationen von körperlichen Symptomen oder um Wahrnehmungs- und Konfrontationstraining. Auch das Trainieren von gedanklichen Neubewertungen unterschiedlicher Situationen bildet einen Bestandteil dieser Übungsaufgaben.

Hilfreich dabei ist das gut aufgearbeitete Begleitheft: Auf 20 Seiten wird einerseits der Angst-Teufelskreis vorgestellt, Stress als Einflussfaktor grafisch dargestellt, sowie der Angstverlauf in einem Diagramm wiedergegeben. Das Angst-Tagebuch soll andererseits auch helfen, einen Überblick über die Häufigkeit der Panikattacken zu erhalten. Auch werden alle Übungen der zweiten CD in diesem Heft beschrieben. Jedes Mal, wenn das Begleitheft bei dieser Audiotherapie angewendet werden soll, ertönt ein Gong. Er fordert den Hörer auf, nicht nur das Begleitheft sondern zugleich einen Stift bereit zu legen.

Was sind die Beweggründe der Autorin für die Entwicklung dieser CDs? Die Erfahrungen aus ihrer Praxis haben Wiesemann dazu veranlasst, sich dieser Problematik zu widmen. Denn hier stellt sie häufig fest, dass den Patienten nicht richtig geholfen wird: Angst- und Panikattacken wurden entweder nicht erkannt oder teilweise auch falsch therapiert. Das bedeutet, dass für diese Patienten kein spezifisches, auf deren Symptome abgestimmtes Therapieprogramm entwickelt wurde. Hier sollen die CDs ansetzen.

Vorgeschlagen wird für diese CDs täglich etwa 30 Minuten zu investieren. Folgt man diesen Anweisungen, so dauert die gesamte Therapie rund vier Wochen, wobei es sinnvoll ist, eine gehörte Übung mehrmals am Tag durchzuführen. Erst dann kann der fatale Angst-Teufelskreis durchbrochen werden.

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass diese Aufnahmen sicherlich eine wichtige Krankheit behandeln und diese auch in einer klaren und durchaus verständlichen Sprache darstellen. Fraglich bleibt aber die Tatsache, ob Menschen mit diesen Symptomen nur über das Hören dieser CDs geholfen werden kann. Sicherlich können sie jedoch nach eingehender und richtiger Diagnose unterstützend eingesetzt werden. Denn auch hier gilt mit Sicherheit: "Bei Risiken und Nebenwirkungen fragen sie Ihren Arzt oder Psychotherapeuten."

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