Geblinzelte Memoiren
Wichtig ist allein, zu lieben und geliebt
zu werden – daran erinnert
der Held dieses bewegenden Dramas von
Julian Schnabel. Der Film beruht auf einer
wahren Geschichte: Jean-Dominique
Bauby, Chefredakteur von "Elle", führt
ein mondänes Leben, bis er einen Hirnschlag
erleidet. Danach ist der Mittvierziger
vom Hals abwärts gelähmt und kann
sich weder bewegen noch sprechen. Seine
Ohnmacht vermag der Zuschauer dank
einer ungewöhnlichen Kameraführung
nachzufühlen: Als ein Arzt die Lider von
Baubys krankem rechtem Auge zusammennäht,
zeigt die Kamera diese grauenhafte
Prozedur aus der Sicht des Auges.
Sie verdunkelt sich mit jedem Stich.
Das gesunde linke Auge dient Bauby nun als einziges Kommunikationsmittel. Einmal Blinzeln heißt "ja", zweimal "nein" – auf diese Weise kann er Buchstabe für Buchstabe diktieren, wenn ihm jemand das Alphabet vorliest, und schließlich gar seine Memoiren verfassen.
Zugleich lernt Bauby zu genießen, was ihm geblieben ist: die Nähe seiner Kinder, seine Erinnerungen und seine Fantasie. Mit der wiedererwachten Lebenslust gewinnt der zunächst beklemmende Film auch an poetischer Ausdruckskraft.
Zehn Tage nach Erscheinen der Autobiografie 1997 starb Bauby an einer Lungenentzündung.
Das gesunde linke Auge dient Bauby nun als einziges Kommunikationsmittel. Einmal Blinzeln heißt "ja", zweimal "nein" – auf diese Weise kann er Buchstabe für Buchstabe diktieren, wenn ihm jemand das Alphabet vorliest, und schließlich gar seine Memoiren verfassen.
Zugleich lernt Bauby zu genießen, was ihm geblieben ist: die Nähe seiner Kinder, seine Erinnerungen und seine Fantasie. Mit der wiedererwachten Lebenslust gewinnt der zunächst beklemmende Film auch an poetischer Ausdruckskraft.
Zehn Tage nach Erscheinen der Autobiografie 1997 starb Bauby an einer Lungenentzündung.
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