Direkt zum Inhalt

Am Ende stirbt immer der Schöpfer. Eine Simple Story über einen Gentechnik-Frankenstein und seine ungewöhnlichen Schäfchen

Ilona Kreutzfeld, Biologin und freie Wissenschaftsjournalistin in Hamburg, erhält von einem Bekannten ein mehr als ungewöhnliches Urlaubsmitbringsel aus der Karibik: ein Exponat einer neuen Lebensform, wie es scheint, ein Hybridwesen aus Tier und Pflanze — eine unerhörte Kreation der Gentechnik, wie die Analyse durch einen Fachmann schnell beweist.Die Story ihres Lebens witternd, macht sich die Journalistin auf die Jagd nach dem Schöpfer des Wesens, das sie „ULO“ (Unbekanntes lebendes Objekt) tauft. Und während das ULO sich noch Photosynthese betreibend schneckengleich auf ihrer Hamburger Fensterbank hin- und herbewegt, ist Ilona bereits einem fanatischen US-Wissenschaftler vom Zuschnitt „Frankenstein“ auf der Spur, der der Weiterentwicklung der Spezies Homo sapiens sapiens dadurch Beine machen will, dass er über Mikrochips gesteuerte Chimären, die von „Mutterfabriken“ ausgeworfen werden, als „kreative“ Bedrohung in die Biosphäre aussetzt.Natürlich spielt bei einer solchen Konstellation auch der amerikanische Geheimdienst eine Rolle, und natürlich darf eine Romanze der Journalistin mit ihrem wissenschaftlichen Ansprechpartner an der Uni auch nicht fehlen.Was die Schlüssigkeit des Plots angeht, lässt der Roman etliche Wünsche offen. Auch unter literarischen Gesichtspunkten ist er eine kleine Nummer; ein Klischee jagt das andere. Dennoch ist das Buch des ehemaligen GEO-Redakteurs Henning Engeln interessant, leistet es doch eine erstaunlich fundierte Übersetzung des gegenwärtigen Biotechnologie-Hypes aus Presse und TV in das Medium Roman.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.