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Universum: Die letzten Grenzen der Menschheit

Wir können niemals jeden Stern im Weltall erkunden: Das widerspräche den Gesetzen der Physik
How Far Can We Go? Limits of Humanity.

Veröffentlicht am: 12.05.2016

Laufzeit: 0:07:44

Untertitel: deutsch

Sprache: englisch

Das 2013 von Philipp Dettmer und Stephan Rether gegründete Münchner Designstudio Kurzgesagt produziert für seinen YouTube-Kanal Kurzgesagt – In a Nutshell regelmäßig und sehr erfolgreich kurze Animationsfilme – in erster Linie zu wisssenschaftlichen Themen.

Für die Reichweite von Weltraumreisen gibt es in den meisten Überlegungen einen entscheidenden Faktor: der Verbrauch von Treibstoff und anderen Ressourcen. Die Autoren dieses Videoclips begegnen dem Gedankenspiel dagegen damit, was die heutzutage bekannten Gesetze der Physik überhaupt erlauben.

Die Antwort ist erstaunlich einfach: Weiter als bis zu der sogenannten lokalen Gruppe, zu der unsere Milchstraße, die Andromeda-Galaxie und ein paar kleinere Galaxien gehören, wird es in keinem Fall gehen. Das liegt an der kosmischen Expansion: Liegt nur genügend Raum zwischen uns und unserem Ziel, dehnt sich der der Raum dazwischen schneller aus, als wir je werden reisen können, wenn man eine halbwegs realistische Reisegeschwindigkeit zugrunde legt. Die Entfernungen zu anderen Galaxiengruppen werden schlicht uneinholbar größer und größer – selbst mit Lichtgeschwindigkeit ist irgendwann nichts mehr zu machen.

Der Clip ist in vielerlei Hinsicht gelungen, einschließlich passender Hintergrundmusik. Die Erklärungen sind zwar treffend und wissenschaftlich richtig, jedoch allgemein gehalten. Unerwähnt bleibt zum Beispiel, von welcher Reisegeschwindigkeit die Autoren ausgehen, zumindest grob geschätzt. Oder auch, wie schnell man sein müsste, um die Grenzen der lokalen Gruppe zu überschreiten. Vor hundert Jahren schien schließlich auch noch der Flug zum Mond utopisch. An dieser Stelle hätte das Video durchaus ein wenig konkreter werden können, ohne gleich alle Nicht-Nerds zu verschrecken.

Übrigens: Am Ende des Videos folgt ein kurzer Werbeblock, den man als störend empfinden mag – der aber für Videomacher wie "Kurzgesagt", die nicht von Stiftungen oder anderen Geldgebern finanziert werden, durchaus existenziell sein kann.

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