Direkt zum Inhalt

Hirnanatomie: Scheibchen für Scheibchen Filigranarbeit

Echte Fleißarbeit: Wie ein 3-D-Atlas eines menschlichen Gehirns entsteht
Ein 3-D-Modell des menschlichen Gehirns

Forschungszentrum Jülich

Veröffentlicht am: 23.01.2015

Laufzeit: 0:06:11

Sprache: deutsch

Das Forschungszentrum Jülich gehört zu den größten wissenschaftlichen Einrichtungen in Europa. Mit seinen Supercomputern betreibt es Forschung auf den Gebieten Gesundheit, Energie, Umwelt und Information.

Es war das Ergebnis echter Fleißarbeit, das ein deutsch-kanadisches Forscherteam 2013 in einer Studie in Science vorstellte. Forscher um Katrin Amunts vom Forschungszentrum Jülich hatten aus mehr als 7000 hauchdünnen Hirnschnitten einen hoch aufgelösten Hirnatlas in 3-D rekonstruiert. Die einzelnen Schnitte waren nur 20 Mikrometer dick, das entspricht etwa der Größe einer Nervenzelle und weniger als der Hälfte eines Haardurchmessers. Damit verfügt der Atlas über eine fast zelluläre Auflösung und übertrifft die Auflösung anderer 3-D-Atlanten des Gehirns.

Wie das Modell entstanden ist, zeigt das Forschungszentrum in diesem Film. Skeptisch muss man allerdings bei dessen vollmundiger Aussage sein, die Wissenschaftler könnten aus dem 3-D-Atlas präzise Rückschlüsse auf die Informationsverarbeitung des Gehirns ziehen. Schließlich ist der Atlas nur ein statisches Abbild unseres Denkorgans, zeigt hingegen nicht, wie Hirnareale und Nervenzellen in einem lebendigen Organismus miteinander kommunizieren.

Was in dem Video ebenfalls unter den Tisch fällt: Die Karte basiert auf dem Gehirn einer einzelnen Person. Da sich die Gehirne der Menschen teilweise beträchtlich unterscheiden, dürfte das ihre Repräsentativität schmälern. Katrin Amunts selbst ist das allerdings durchaus bewusst, wie sie in einem Spektrum.de-Interview vom 25. Juni 2013 deutlich macht.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.